Neues Erasmus+ Projekt mit Spanien „Back to a green and rural future“

Ziel des Projekts ist der Vergleich der aktuellen und der früheren Beschäftigungs- und Bildungssituation sowie des Alltagslebens in den Regionen Medina de Pomar bzw. Ellwangen. Besondere Beachtung sollen die verschiedenen Ausgangspositionen Medinas und Ellwangens bezüglich Landflucht und Arbeitsplatzangebot in den ländlichen Räumen finden. Abschließend sollen Möglichkeiten zur Schaffung neuer Arbeitsplätze in umweltfreundlichen und nachhaltig wirtschaftenden Branchen in den beiden Regionen aufgezeigt werden.

Das auf zwei Schuljahre angelegte Projekt sollte aus einer Phase der Informationsrecherche und des Wissensaustausches über das Internet und anschließend einer Phase der Erkundung vor Ort auf einer vorbereiteten Reiseroute in der Umgebung von Medina bzw. Ellwangen im Rahmen eines Schüleraustausches bestehen. Die Erkenntnisse der Erkundungen vor Ort sollten verglichen, aufbereitet und der lokalen Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Aufgrund der Entwicklung der Coronapandemie im Schuljahr 2020/2021, der Reisebeschränkungen und insbesondere der langen Schulschließung von Mitte Dezember 2020 bis Anfang Juni 2021 konnte leider kein Schüleraustausch mit Medina de Pomar im klassischen Sinn durchgeführt werden. Deshalb wurde beschlossen, nur die Phase 1 des Projektes, also Informationsrecherche und Wissensaustausch, online mit den Klassen 10a (Frau Seidel) und 10b (Herr Unglaub) durchzuführen. Die Phase 2, die Erkundungen vor Ort, soll je nach Pandemielage auf das Schuljahr 2021/22 verschoben werden.

Zur Realisierung der Phase 1 fanden zwei Treffen der Schüler*innen des HGs und der Schulen in Medina und Espinosa online im Mai und Juni statt. Bis zum ersten Treffen im Mai erarbeiteten die Schüler*innen in Gruppen Präsentationen zu verschiedenen Themen aus den Bereichen Wirtschaft, Landwirtschaft, Bildung und Kultur der jeweiligen Region. Diese wurden während des ersten Treffens vorgestellt und die spanisch-deutschen Projektgruppen gebildet, die ihre Ergebnisse bis zum zweiten Treffen austauschen, vergleichen und in gemeinsamen Präsentationen zusammenfassen sollten. Die Abschlusspräsentationen der Ergebnisse fanden online auf dem zweiten Treffen im Juni statt.

Es zeigten sich verschiedene Schwierigkeiten bei der Durchführung eines rein „virtuellen Austausches“ wie Probleme bei der Koordination der Präsentationserstellung und die zeitgleiche Belastung der spanischen Schüler*innen durch Projektarbeit und Abschlussprüfungen. Auch machten unsere Schüler*innen Erfahrungen mit kulturellen Unterschieden bei der Einhaltung von Absprachen und Abgabefristen. Dennoch kann man das „virtuelle“ Erasmus+ Projekt 2020/21 im Rahmen der durch Corona stark eingeschränkten Möglichkeiten als erfolgreiche Fortsetzung der bestehenden Schulpartnerschaft werten. Wir hoffen alle, dass wir im kommenden Schuljahr im Rahmen des Erasmus+ Projektes wieder einen Schüleraustausch mit Medina de Pomar durchführen können.

Matthias Unglaub