Adveniat-Botschafter zu Gast am HG

10. Dez 2024

Edwin Narváez, Jailer Cortés und Ulrike Purrer führte ihr Weg im Rahmen der Adveniat-Weihnachtsspendenaktion unter vielen anderen Stationen in Deutschland auch nach Ellwangen zu den Comboni-Missionaren hier vor Ort.

Dabei nutzen sie die Gelegenheit und besuchten an unserer Schule die Jahrgänge 9, 10 und Spanischgruppe der J1. Sie berichteten von ihrem Land und gaben uns einen Einblick in eine völlig andere Lebenswirklichkeit.

Jugendliche in Lateinamerika stehen vor immensen Herausforderungen. Viele wachsen in einem Umfeld von Armut, Gewalt und Hoffnungslosigkeit auf. Schulen sind oft unerreichbar und die Zukunftsaussichten scheinen düster. Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat unterstützt mit seinen Partnerorganisationen vor Ort junge Menschen dabei, ihren Glauben an sich selbst zu stärken. In der Stadt Tumaco in Kolumbien unterstützt Adveniat das Jugendzentrum „Centro Afro“, indem Jugendliche in einem geschützten Rahmen Alternativen zur Gewalt kennenlernen können. Träumen, Zukunftspläne schmieden, sich ausprobieren, das ist in Tumaco normalerweise nicht gegeben.

Im Jugendzentrum wird getanzt, gelacht, gerappt, geturnt, gelernt, gebetet und viel miteinander gesprochen. Mit Erfolg. Viele Jugendliche schlossen sich daher nicht den bewaffneten Gruppen an. Einige studieren sogar, so wie Edwin. Etwas Außergewöhnliches in dieser Stadt, in der nur sechs von zehn jungen Menschen die weiterführende Schule abschließen – weil sie keinen Ort zum Lernen haben, weil sie Geld für die Familie verdienen müssen, weil sie keine Zukunftsperspektiven haben. Geleitet wird das Jugendzentrum von Ulrike Purrer, die die beiden Jugendlichen nach Deutschland begleitet. Jailer Cortes hat sie geholfen, den Ausbildungsplatz als Koch zu bekommen. „Sie denkt an unsere Zukunft, wenn wir es noch nicht können“, sagt er. Seine Koch-Ausbildung ist ihm wichtig. An zwei Abenden in der Woche verkauft er Empanadas im Imbiss des Jugendzentrums, dem der Erlös zugutekommt. Er ist einer von den Jugendlichen in Tumaco, die für eine andere Zukunft arbeiten: Als Koch will er ein eigenes kleines Restaurant eröffnen. Sein Ziel: „Menschen an einem Tisch versammeln, zusammen essen und dadurch Frieden stiften.“

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