Leni und Nele bei den Junior World Jump Rope Championships in Kawasaki/Japan

Am Freitag, den 25.07.2025, starteten wir mit 15 Personen von München nach Tokyo: fünf Springer, zwei Trainerinnen und acht Eltern und Geschwister. Nach 15 Stunden Anreise erledigten wir am Samstag zunächst mal das ganze Organisatorische – Geld wechseln, Tickets und Ausweise abholen usw. Danach ging es zum „Floor Check“ – unsere einzige Möglichkeit, den Hallenboden noch vor dem eigentlichen Wettkampf zu testen. Müde von den sieben Stunden Zeitumstellung fielen wir ins Bett. 

Schon am Sonntag sprang ich, Leni, beim International Open Tournament im Einzel. Die Wettkampfbedingungen waren ungewohnt. In der riesigen Halle sprangen gleichzeitig zwei Teams Freestyles, während ich parallel eine Speed-Disziplin sprang. Danach wechselte ich schnell die Halle für meinen Freestyle, später stand dann eine weitere Speed-Disziplin an. Alles lief gut, und ich erreichte in jeder Disziplin die Top Ten. Das musste gefeiert werden – so wie Lenis Geburtstag! Daher überraschten Nele, das ganze Team und ich sie nachts auf dem Zimmer. 

Am Montagabend erlebten wir dann die feierliche Eröffnung der WM in einem großen Stadion mit über 2.600 Sportlern – ein unvergesslicher Moment! Abends ging es zum Sushi essen. Oft aßen wir aber auch in einem gewöhnlichen Restaurant Nudeln und Pizza. Die nächsten Tage nutzten wir zum Zuschauen und für Sightseeing: Blick über Tokyo, die berühmte Shibuya-Kreuzung, Tempel zwischen Hochhäusern und ein Ausflug zum Fuji. Am Donnerstag startete ich, Leni, mit einer Springerin des Teams in einer Disziplin. Ein weiterer Springer des Teams startete im Einzel. Wir waren alle zufrieden mit unseren Leistungen. 

Am Freitag traten wir im Team in 8 Disziplinen an, darunter Speed sowie Freestyle. Trotz Aufregung konnten wir unser Können abrufen. Wir erreichten unter anderem Platz 9, Platz 11 und belegten insgesamt einen tollen 5. Platz. 

Am Wochenende bestaunten wir die weltbesten Erwachsenen-Springer – unglaubliche Geschwindigkeiten und spektakuläre Freestyles. Bei einer Disziplin gelangte ein deutsches Team sogar ganz nach oben aufs Treppchen und wir konnten lautstark die deutsche Nationalhymne mitsingen. 

Neben dem Sport beeindruckte uns auch die japanische Kultur: das Anstehen an der Bushaltestelle, immer schön in einer Reihe, japanische singende und beheizte Toiletten sowie unsere Beobachtung, dass in Japan gar nicht so viele Leute Englisch sprechen. Bemerkenswert finden wir auch, dass es keine öffentlichen Mülleimer gibt und trotzdem kein Müll herumliegt. Japaner nehmen ihren Müll mit nach Hause. Zum Abschluss trafen sich alle WM-Teilnehmer bei einer großen Party mit Fotos, Trikottausch und neuen Freundschaften. 

In Röhlingen wurden wir dann begeistert empfangen – ein perfekter Abschluss einer unvergesslichen Reise!
Alles in allem war unsere Reise zur WM nach Japan ein großartiges Erlebnis, an das wir uns noch lange sehr gerne, stolz und auch mit viel Dankbarkeit zurückerinnern werden.

Text: Leni Rechtenbacher und Nele Seckler