Wir sind "Schule ohne Rassismus"

12. Mai 2023

Am 11. Mai wurde das Hariolf-Gymnasium offiziell zur „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ernannt. Dahinter verbirgt sich ein deutschlandweites Schulprojekt, für das sich interessierte Schulen selbstständig anmelden.

Anmeldung und Durchführung des Projekts gingen von der von Josef Ziegler geleiteten Politik-AG aus, der am HG die Fächer Gemeinschaftskunde, Wirtschaft und Erdkunde unterrichtet und mit den Schüler:innen in der Politik-AG aktuelle politische Themen bearbeitet. Die AG nimmt auch an Wettbewerben und Projekten teil – dabei entstand der Wunsch, eine „Schule ohne Rassismus“ zu werden. Um den Titel Courage-Schule zu bekommen, müssen sich mindestens 70% aller Personen, die regelmäßig am Schulleben teilnehmen – also Schüler:innen, Lehrkräfte, aber auch z.B. Sozialpädagogen oder Hausmeister –, in einer Wahl für das Selbstverständnis und die Prinzipien des Projekts aussprechen. Das Projekt wird in Baden-Württemberg von Andreas Haiß, dem zuständigen Landeskoordinator, betreut. Er war zur Überreichung der Urkunde an diesem Tag eigens nach Ellwangen gereist und ging in einer Rede auf das Selbstverständnis des Projekts ein: Im Kern, so Haiß, bestehen die Prinzipien einer Courage-Schule darin, dass man sich „gegen jede Form gruppenbezogener Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit ausspricht, darunter fallen neben Rassismus auch Sexismus, Antisemitismus, Homophobie oder Klassismus“. Klassismus meint dabei die Diskriminierung aufgrund des sozialen Status. Das 1995 gegründete Netzwerk „Schule ohne Rassismus“ könne man also, so Haiß, auch allgemeiner als „Schule gegen Diskriminierung“ verstehen. Die verlangten 70% Zustimmung hat das Hariolf-Gymnasium weit überschritten, was, so Haiß, leider immer noch keine Selbstverständlichkeit sei. Besonders betonte er, dass es dabei nicht etwa um einen Schulpreis oder eine Auszeichnung gehe, vielmehr handle es sich um eine Selbstverpflichtung: Indem das HG Courage-Schule geworden sei, so der Projekt-Koordinator, „verpflichten sich die Schulpersonen sichtbar nach außen, präventiv und interventiv gegen jede Form der Diskriminierung vorzugehen“. Die Patenschaft für das Projekt übernahm Winfried Mack, Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Aalen und ehemaliger HG-Schüler. Zum Schluss der feierlichen Übergabe betonte Ulrich Schwarzmaier, dass es bei der Aufnahme in den Kreis der Courage-Schulen für das HG „nicht nur um ein schmückendes Schild an der Wand geht, sondern um eine noch größere Verpflichtung, gegen jede Form der Diskriminierung vorzugehen.“

Text: Tobias Bartsch

Datenschutzhinweis

Diese Webseite nutzt externe Komponenten, wie z.B. Google Analytics welche dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln. Datenschutzinformationen